Zauberhafte Spalter Weihnachtsstadt
Weihnachtliche Stimmung in Hopfenstadeln, alten Scheunen, Bierkellern, Hinterhöfen und Stuben
Wer nach Spalt zum Weihnachtsmarkt fährt, um kurz einen Glühwein zu trinken und eine leckere fränkische Bratwurstsemmel zu verzehren, der ist falsch. Nein, wer am Samstag oder Sonntag des ersten Advents zum Spalter Markt fährt, muss Zeit mitbringen. Zeit zum Schauen, Zeit zum Genießen und Zeit, um einen Markt, der inzwischen zum Geheimtipp Frankens geworden ist, in einem großen abwechslungsreichen Spaziergang zu durchlaufen. Es ist schon erstaunlich, was die kleine Hopfenstadt jedes Jahr auf die Beine stellt und jedes Mal sind die vielen Besucher aufs Neue entzückt.
"Entdeckt in Spalt die vielen schönen Sachen, die Kunst und Handwerk überall herum euch bieten, um euch Freud zu machen!" Diesen Wahlspruch aus dem "Prolog zur Weihnachtszeit" haben sich die Verantwortlichen auf die Fahnen geschrieben. Und das Konzept - so die meisten Besucher - gibt ihnen Recht. Neben dem obligatorischen weihnachtlich geschmückten Budenzauber, gibt es in der romantischen Hopfenstadt vieles zu entdecken. Da sind Keller, die das ganze Jahr ein eher tristes Dasein fristen, plötzlich aufgeputzt und Handwerker, etwa Rechenmacher und Korbflechter lassen sich bei der Arbeit gerne zusehen. In Hinterhöfen und Scheunen werden liebevoll hergestellte Bastelwaren und fränkische Spezialitäten angeboten.
Je länger der Besucher unterwegs ist, umso mehr wird er sich fragen, wer all die notwendigen Vorbereitungen geleistet hat. Heuer sind es mehr als 130 Standorte, nahezu über die ganze Altstadt verteilt, wurden diese von fleißigen Helfern geschaffen. Viel Vorbereitungszeit war dafür nötig und es bedarf jedes Jahr vieler motivierter Menschen, um all das auf die Füße zu stellen. Der Besucher staunt über die errichteten Zelte der Pfadfinder, er wird die gemütliche Feuerstelle und die Winterbar des Tourismusverbandes Brombachsee entdecken und mit Vorfreude dem Duft von Gebratenem und Gebackenem der Spalter Bäcker folgen, die frisch aus der Backstube heraus verkaufen. Handwerklich gefertigte Schätze aus der Natur sind zu bestaunen und zu erwerben. Aber bei weitem nicht alles ist kommerziell. Da bläst vom Turm herab ein einzelner Trompeter seine Weisen, Kunstaustellungen sind zu bestaunen und gute Geister entzünden - kaum hat die Dämmerung eingesetzt - Hunderte von Lichtern entlang des Weges, der zu all den Standorten führt, ob zur Brauerei am einen Ende bis zum Kornhaus oder zum Zollhäuschen am anderen Ende.
Unser Spalter Nikolaus, besucht am Samstagabend um 18.00 Uhr die Bühne vor der St. Emmeram Kirche und erfreut uns mit waisen Worten anschließend beschenkt er und sein Krampus bei einem Rundgang durch die Altstadt die Kinder.
Wer allerdings das Christkind in Spalt sucht, der ist falsch. Eine Besonderheit des Spalter Marktes ist, dass man auf das Christkind verzichtet und stattdessen ein himmlischer Bote in wallendem Gewand - gleich einem Rauschgoldengel - am Sonntag um 17.00 Uhr den Prolog zur Adventszeit spricht. In einer historischen Kutsche sitzend wird - von der Stadtkapelle begleitet - der Himmelsbote durch die Altstadt gefahren, ehe er an der Bühne vor St. Emmeram-Kirche von Kindergartenkindern mit Liedern und Gedichten begrüßt wird. Mit fester Stimme verkündet der Bote dann den erwartungsvollen Kindern, dass es nicht mehr lange bis zum Christfest dauern wird.
Die Besucher können die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Der Weihnachtsmarktexpress/Sonderfahrplan bringt die Besucher an beiden Tagen zum Spalter Weihnachtsmarkt mit dem gewissen Etwas mehr...